Gegen Vorurteile
Azubis mit Stand-up-Comedy engagiert gegen Rassismus
Alle, die dabei waren, fanden, dass die Leistung der Auszubildenden vortrefflich war. Diesmal nicht im Labor, im Technikum und auch nicht bei einer Prüfung. Die sechs Chemikanten des ersten Ausbildungsjahres Manuel Dohr, Stefan Loosen, Manoel Schmidt, Aymen Tebourski, Murat Tercan und Ersin Yilmaz überzeugten mit selbst geschriebener und inszenierter Stand-up-Comedy bei zwei Aufführungen in W90. Armin Auer, Azubi im dritten Lehrjahr zum Industriekaufmann, und Johanna Pauly, duale Studentin Journalismus und Unternehmenskommunikation, sorgten für Regie und Moderation.
„Das war eine super Performance. Sie unterstreicht unsere Werte ganz deutlich: Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung haben bei INEOS
in Köln nichts zu suchen und werden nicht toleriert“, betont Dr. Axel Göhrt, Geschäftsführer Produktion und Technik. Erarbeitet hatten die jungen
Menschen ihre frei vorgetragenen Sketche in einem Workshop unter Leitung von Trainer Oliver Giefers. Für die rund zehn Stunden umfassende
Vorbereitungszeit wurden die jungen Menschen freigestellt. „Aus dem Alphabet sollte sich jeder drei Buchstaben aussuchen und als Anfangsbuchstaben zum Thema passende Begriffe verwenden. Daraus wurde eine kleine, persönliche Geschichte kreiert. Erstaunlich, wie schnell und mit welcher Qualität da Spannendes zustande kam“, so Giefers. Die Azubis spielten verschiedene Charaktere: „Kalle aus Worringen“, „Türken mit Geschäftssinn“, „Student Yannick aus Süddeutschland“, „Flüchtling“ und „Ossi mit Mandy im Trabi“. Ob unterschiedliche Erziehungsmethoden, Gleichgeschlechtlichkeit, Flüchtlingsthematik oder Herkunft – die jungen Menschen schafften den Spagat zwischen Übertreibung, Witz und Wahrheit. „Wir haben aus Überzeugung mitgemacht. Uns ist es ein Anliegen, uns gegen Vorurteile zu stellen“, sagt Aymen Tebourski. Stefan Loosen bekennt: „Eigentlich ist Schauspielerei ja nicht so mein Ding, aber mit dieser tollen Truppe hat‘s richtig Spaß gemacht.“

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus werden von der Stiftung gegen Rassimus organisiert und durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration gefördert.
www.stiftung-gegen-rassismus.de