Niemals aufgeben

Die Beschäftigten hören gespannt zu, wenn Dr. Elvir Ramic erzählt, wie er wegen des Jugoslawien-Kriegs vor mehr als 25 Jahren aus seiner bosnischen Heimat nach Deutschland zu Verwandten geflohen ist. Er hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, schloss in Darmstadt ein Chemiestudium mit Promotion ab und kam schließlich zu INEOS in Köln. Seit 1. Oktober 2018 hat der 44-Jährige die Nachfolge von Benie Marotz angetreten.

Sein Motto: Niemals aufgeben! „Wenn man sich etwas ganz fest vornimmt und trotz aller Widrigkeiten dran bleibt, erreicht man sein gestecktes Ziel.“ Sein Weg vom mittellosen Flüchtling zur Assetleiterposition war steinig. Persönlich stellte er sich allen Schichtbeschäftigten vor und erzählt davon: „Chemie hat mich schon als Kind begeistert, weshalb das Chemiestudium logisch war. An der TU Darmstadt war Prof. Dr. Wilfried Petzny, ehemaliger Geschäftsführer der damaligen EC, als Honorarprofessor tätig. Seine Schilderungen waren sehr lebhaft, also habe ich mich beworben“, so Dr. Ramic. „Von Anfang an war ich begeistert von den Menschen und deren authentischer Arbeitsweise“, bekennt er. „Schon während meines Vorstellungsgesprächs habe ich mich willkommen gefühlt“, erinnert er sich. Das blieb so während seiner Stationen als Betriebsassistent und später als Betriebsleiter im W- und im P/Q-Block. Was ihn an seiner Arbeit fasziniert? In seiner jetzigen Funktion als Assetleiter liebt er vor allem die Herausforderung. Sich jeden Tag neuen Aufgaben zu stellen und diese erfolgreich zu ewältigen, gelingt nur mit Hilfe eines starken Teams, das ihm den Rücken stärkt. „In meiner neuen Funktion treffe ich auf ein voll motiviertes Team. Ohne Hilfe und Unterstützung des erfahrenen Betriebsteams sind die vielfältigen Aufgaben nicht zu bewältigen. Sie sind der tragende Pfeiler eines gut funktionierenden Betriebs.“ Dabei hilft ihm sein Hobby: „Als Karatekämpfer lernt man, wach und neugierig zu sein, selbstbewusst und diszipliniert zu handeln und sich auch durchzusetzen“, erklärt der Schwarzgurtträger.

Ab und an hilft er als Trainer aus und bringt den Fortgeschrittenen in seinem Verein in Köln die Fertigkeiten bei. Seine Frau und die drei Kinder ziehen dabei voll mit. Köln ist seine zweite Heimat geworden. „Ich träume schon lange auf Deutsch“, schmunzelt er.