Herzstück für neue Ozonanlage

Zwei Generatoren mit Großkränen millimetergenau eingepasst

Gelungene „Operation“: Vier große Kräne hievten zwei Container mit jeweils einem Generator passgenau in die im Bau befindliche neue Ozonanlage. Die 70 Tonnen schweren Bauteile sind das Herzstück der neuen Anlage am INEOS-Standort Köln. Sie dienen der Herstellung von Ozon zur weiteren Behandlung ausgewählter Abwasserströme – ein zusätzlicher Beitrag zum Umweltschutz und zur Trinkwassergewinnung entlang des Rheins. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 11 Millionen Euro.

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„Wir freuen uns, dass diese spektakuläre Aktion reibungslos verlaufen ist. Eine detailgenaue Planung und die fachkundige Tätigkeit aller Gewerke haben zu diesem Teilerfolg im Rahmen des Gesamtprojektes beigetragen“, betont Dr. Thiemo Dunkel, bis Ende Mai 2018 Projektleiter für die Errichtung der Ozonanlage.

In den Generatoren wird Ozon hergestellt, wozu sich im Innenleben rund 7.000 kleine Elektroden befinden. Wird an ihnen eine Hochspannung angelegt und der Behälter mit Sauerstoff beschickt, entsteht aus dem Reinsauerstoff ein Sauerstoff-Ozon-Gemisch. Dieses Gasgemisch wird anschließend in weiteren Behältern der Anlage mit Abwasser in Kontakt gebracht. Aus den bis dato schwer abbaubaren Substanzen entstehen dabei einfache, kleinere Verbindungen, die anschließend in der Kläranlage weiter biologisch entfernt werden. Folge: Die Ablaufqualität steigt, und die Fracht an organischen Verbindungen im Abwasser kann zum Nutzen für Mensch und Umwelt weiter verringert werden.

Im Vorfeld hatten die Expertinnen und Experten von INEOS in Köln mehrere Optionen zur Abwasserbehandlung geprüft. Studien im Labor- und Pilotmaßstab wiesen die Ozonlösung als effektivste aus. Vor der Anlieferung wurden die Generatoren im Herstellerwerk der deutschen Firma Wedeco intensiv getestet. Vor allem Dichtigkeitsprüfungen sowie die Ozonleistung im geschlossenen System standen auf dem Prüfstand. Immerhin: Mit einer Gesamtmenge von über 100 Kilogramm Ozon pro Generator gehört die Anlage zu den größten ihrer Art in Deutschland.

Direkt nach der spektakulären Aktion begannen die Fachleute mit dem weiteren Rohrleitungsbau sowie der Verkabelung und anderen Infrastrukturmaßnahmen.
„Wir sind zuversichtlich, die Anlage Ende dieses Jahres in Betrieb nehmen zu können“, erklärt Dr. Dunkel. Er hat die Projektleitung zum 1. Juni 2018 an Leonie Tellmann übergeben und widmet sich nun als Betriebsleiter Wasser in der Energieabteilung neuen Aufgaben.

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