„Viel Schuhsohle gekostet“
Persönlicher Dialog als Erfolgsfaktor bei der Reinigung der 80 Meter langen Restgasleitung
Spricht man Maximilian Schillings und Karsten Delvos auf ihr zurückliegendes gemeinsames Projekt zur Reinigung der Niederdruck-Restgasleitung an, dann wandern ihre Blicke zu den Schuhen. „Die zwölftägigen Arbeiten haben uns viel Schuhsohle gekostet“, schmunzeln die beiden.
Den Grund dafür liefern sie sogleich: „Wir waren vor Ort auf der Baustelle für alle am Projekt Beteiligten immer ansprechbar. Für den optimalen Kommunikationsfluss zu allen Gewerken haben wir die Fachleute stets persönlich aufgesucht und Details auf kurzem Dienstweg besprochen. Da kamen schon einige Kilometer zusammen“, so Schillings. Mit Erfolg: Die Arbeiten wurden innerhalb der vorgesehenen zwölf Tage abgeschlossen. Und darum ging‘s: Die Niederdruck-Restgasleitung befördert das Restgas aus dem Restgasgasometer über eine Leitung ins Kraftwerk. Dort werden die wirtschaftlich nicht mehr nutzbaren bzw. rezyklierbaren Restgase umweltgerecht verbrannt. Diese Hitze wird zur Dampferzeugung genutzt. Nun war der optimale Zeitpunkt zur Reinigung der Leitung gekommen, da sich die beiden Kraftwerkskessel 3 und 4 revisionsbedingt sowie die Anlagen in P14 und W14 im Stillstand befanden. Das hatte zur Folge, dass am Standort dementsprechend weniger Dampf benötigt und Restgas eingespeist wurde. Für die sicheren Arbeiten musste dazu nicht nur eine saubere Trennung vom Fackelleitungssystem erfolgen. Es galt zudem, sämtliche Abläufe fast auf die Minute genau zu planen. Gegen mögliche Geruchsbelästigungen sorgten Folienverschlüsse der beiden rund 80 Meter langen Rohrleitungen. Die Reinigung erfolgte durch so genanntes „Molchen“. Hierbei wird ein Kunststoffball mit Druck hin- und hergefahren. Auf diese Weise können die Rohre von Rückständen befreit werden. Darüber hinaus galt es, die 147 Armaturen – davon 32 große – fachgerecht zu tauschen.
Wir waren vor Ort auf der Baustelle für alle am Projekt Beteiligten immer ansprechbar.