Mit der Gründung von INEOS 1998 wurde der Grundstein gelegt für ein modernes Unternehmen der Petrochemie. Im Laufe der Jahre wurden Produktbereiche und Produktionsstätten von renommierten Chemieunternehmen, die zum größten Teil auf lange Tradition zurückblicken, übernommen und integriert. Damit entstand eine neue Generation in der chemischen Industrie, die die Vorteile der vertikal integrierten Geschäftsbereiche bestmöglich nutzt.
Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Bereiche Sicherheit, Umwelt, Gesundheit und Qualität (SGUQ). Hervorragende Leistungen in diesen Bereichen gehören zu den Kernwerten des Unternehmens. Jim Ratcliffe, Vorsitzender der INEOS-Gruppe, bringt es auf den Punkt: „Sicherheit ist unsere oberste Priorität.“
Als weltweit tätige Gruppe mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die aus so unterschiedlichen Unternehmen wie BASF, Bayer, Borealis, BP, Degussa, Dow, EniChem, Hoechst, ICI, Norsk Hydro, Unilever und Solvay zu INEOS kamen, ist es vorrangig, die von INEOS formulierten Standards einheitlich umzusetzen – eine Aufgabe, die in allen Bereichen eine straffe und durchgängige Organisation erfordert.
Es ist daher ein Prinzip von INEOS, zunächst intern sicherzustellen, dass die Standards verwirklicht und umgesetzt werden und in der Folge zu prüfen, wo sich – wie etwa am Standort Köln – Kooperationsmöglichkeiten ergeben. Diese werden selbstverständlich genutzt, wenn und soweit es sinnvoll ist. Die Frage, wie die Zusammenarbeit aller Beteiligten in Sicherheitsfragen im Interesse der Allgemeinheit weiterentwickelt werden kann, ist am Standort derzeit Gegenstand einer breit angelegten Diskussion und Prüfung, in die Kolleginnen und Kollegen der chemischen Industrie in Köln und Nordrhein-Westfalen, Verwaltung und Politik, Hilfskräfte vor Ort und alle interessierten Anwohnerinnen und Anwohner eingebunden sind.
INEOS Köln ist gemäß Störfall-Verordnung verpflichtet, einen Sicherheitsbericht zu erstellen.
Dieser liegt den zuständigen Behörden vor und kann auch von jedermann bei INEOS Köln nach vorheriger Anmeldung eingesehen werden.
Generell umfasst ein Sicherheitskonzept die Gesamtheit der organisatorischen Maßnahmen und technischen Merkmale einer Anlage oder eines Betriebes. Sie sind festgelegt mit dem Ziel,
- unvermeidbare Gefährdungspotenziale zu beherrschen,
- Störungen zu vermeiden und
- Auswirkungen von Störungen zu begrenzen.
Dies bedeutet zwingend, noch vor der Festschreibung eines Sicherheitskonzepts als erster und bedeutendster Schritt die Minimierung von Gefährdungspotenzialen vorzunehmen. Die Vorgehensweise ist Ausdruck der Eigenverantwortung für Umweltschutz und Sicherheit, wie sie in den entsprechenden Leitlinien für den Standort Köln formuliert sind. Deshalb richtet sich der Umfang der zu ergreifenden sicherheitstechnischen Maßnahmen nicht nur allein nach den einschlägigen Gesetzen, Verordnungen und technischen Bestimmungen.
Wichtigster Grundsatz ist es, Verfahren und Anlagen so zu konzipieren, dass von ihnen keine erheblichen Gefährdungen für Menschen und Umwelt ausgehen können.
Dieses Ziel lässt sich durch konsequente Verfolgung von vier Grundprinzipien erreichen:
- Gefährdungspotenziale minimieren
- Gefährdungspotenziale inaktivieren
- Fehlermöglichkeiten vermeiden
- Verfahren und Anlagen fehlerverzeihend gestalten
Umfangreiche nationale und internationale Regelwerke sollen sicherstellen, dass auch beim Transport von Chemikalien ein Höchstmaß an Sicherheit garantiert ist. Diese Vorschriften bestimmen u. a., welches Gefahrgut wie befördert, verpackt und gekennzeichnet sein muss. Jedes Unternehmen, das Gefahrgüter umschlägt und transportiert, hat einen Gefahrgutbeauftragten. Er ist speziell ausgebildet und nimmt regelmäßig an Schulungen zu den neuesten Erkenntnissen auf diesem Gebiet teil. Der Beauftragte überwacht, ob alle Sicherheitsmaßnahmen ordnungsgemäß durchgeführt und die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden.
Dieses Konzept wird bei INEOS in Köln konsequent umgesetzt.
Für INEOS haben die Bereiche Sicherheit, Gesundheit, Umwelt höchste Priorität. Bei unseren Beschäftigten ist die Sicherheitskultur sehr ausgeprägt. Sie sind langjährig erfahren und haben eine hohe Anzahl an Beschäftigungsjahren am Standort.
INEOS Köln ist stolz darauf, dass die Anzahl der Unfälle und Vorfälle kontinuierlich zurückgegangen sind. Im Jahr 2007 gab es am Standort Köln lediglich zwei meldepflichtige Arbeitsunfälle. Im Vergleich zu anderen Unternehmensbereichen ist dies hervorragend und bringt deutlich das hohe Sicherheitsbewusstsein der Beschäftigten und unserer Partnerfirmen zum Ausdruck.
Chemieanlagen sind hochkomplexe technische Systeme, die von Menschen gesteuert und von Behörden genehmigt und überwacht werden. Die Anlagen am Standort Köln sind von Fachleuten entsprechend den Anforderungen konzipiert und ausgelegt worden. Die Anlagen werden von den zuständigen Behörden gemäß Störfallverordnung laufend überprüft. Der Standort investiert kontinuierlich in die Erhaltung und Sicherheit unserer Anlagen.
Ein Störfall ist in Ereignis, das unmittelbar oder später innerhalb oder außerhalb des Betriebsbereichs zu einer ernsten Gefahr oder zu Sachschäden führt.
Eine ernste Gefahr ist eine Gefahr, bei der
- a) das Leben von Menschen bedroht wird oder schwerwiegende Gesundheitsbeeinträchtigungen von Menschen zu befürchten sind,
- b) die Gesundheit einer großen Zahl von Menschen beeinträchtigt werden kann oder
- c) die Umwelt, insbesondere Tiere und Pflanzen, der Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- oder sonstige Sachgüter geschädigt werden können, falls durch eine Veränderung ihres Bestandes oder ihrer Nutzbarkeit das Gemeinwohl beeinträchtigt würde.
(vgl. 12. BImSchV)
Der INEOS-Standort Köln fällt mit seinen Produktions- und Nebenanlagen unter den Anwendungsbereich der Störfall-Verordnung. Mit dieser Verordnung wurde die geltende EG-Richtlinie (96/82EG des Rates der Europäischen Union vom 9. Dezember 1996 zur Beherrschung der Gefahren bei schweren Unfällen) in deutsches Recht umgesetzt. Die Ziele sind die Verhinderung von Störfällen und die Begrenzung ihrer Auswirkungen.