Hochwertige HDPE-Rohre
INEOS O&P entwickelt zwei neue PE-Typen zum Schutz von Hochspannungskabeln
- In ganz Europa wird in Onshore- und Offshore-Windparks investiert. Der erzeugte Strom aus erneuerbaren Energien muss dann für den Gebrauch zu Haushalten und Unternehmen transportiert werden.
- Dies geschieht nicht mehr ausschließlich über Freileitungen. Hochspannungskabel werden zunehmend unterirdisch verlegt und müssen geschützt werden.
- INEOS O&P Europe hat speziell zwei neue PE-Typen hoher Dichte (high density polyethylene, HDPE) entwickelt, um die besonderen Anforderungen dieser neuen Anwendung zu erfüllen.
Unterirdische Stromleitung
Das Projekt „Wahle-Mecklar“ in Deutschland umfasst den Bau einer 380 kV-Hochspannungsleitung mit einer Gesamtlänge von etwa 230 Kilometern, um Windparks im Norden mit dem Süden des Landes zu verbinden. 30 Kilometer dieser Leitung werden aus behördlichen Gründen unterirdisch verlegt.
Um diese komplexen und sehr teuren Hochspannungskabel zu schützen, werden sie in Rohren verlegt. Der Rohrhersteller Egeplast benötigte einen neuen HDPE-Typ, der die strengen Qualitätsanforderungen des Stromübertragungsnetzbetreibers TenneT erfüllt. Zu diesem Zweck wandte er sich an INEOS O&P Europe. „Hochspannungskabel geben Wärme ab, durchschnittlich 70 °C, mit kurzen Peaks von 95 °C, daher müssen HDPE-Rohre diesen hohen Temperaturen über eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren standhalten. Sie müssen auch gute mechanische Eigenschaften haben, um alternative Verlegetechniken wie horizontale Bohrungen in Betracht zu ziehen und so die Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen“, erklärt Gaëlle Pannier, Technical Service and Development, Pipes & Fitting Applications, bei INEOS O&P im belgischen Neder-Over-Heembeek.
HDPE ist „best in class“
INEOS entwickelte ein neues HDPE mit einer einzigartigen Kombination von Eigenschaften, um diese Qualitätsstandards zu erfüllen. „Wir haben zwei sehr hochwertige HDPE-Typen entwickelt. Der erste Typ ist ein naturfarbenes HDPE für die Innenschicht, was die Inspektion erleichtert. Der zweite Typ ist ein schwarzes UV-beständiges HDPE für die Außenschicht. Diese Rohre werden oft mehrere Monate lang im Freien gelagert, bevor sie unterirdisch verlegt werden“, erklärt Gaëlle Pannier.
Diese beiden neuen HDPE-Typen werden von Egeplast verwendet, um Rohre zu produzieren, die den Anforderungen von TenneT und den Installationsunternehmen entsprechen, die stark und flexibel genug sind, um den anspruchsvollsten Verlegenarbeiten standzuhalten und in der Lage sind, hohen Temperaturen für mindestens 50 Jahre zu widerstehen.
„Dieses Projekt beweist einmal mehr, dass Kunststoffe für nachhaltige Anwendungen eingesetzt werden können, wie zum Beispiel für den Übergang zu grüner Energie. In ganz Europa sind für die nächsten zehn Jahre zahlreiche Projekte zum Ausbau der Übertragungsnetze für erneuerbare Energien angekündigt, wie zum Beispiel das Wahle-Mecklar-Projekt. Die Nachfrage nach diesem Qualitätsmaterial dürfte also diesem Trend folgen und steigen“, so Gaëlle Pannier.