NRW-Arbeitsminister Laumann besucht INEOS-Standort in Köln
NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann besuchte am 22. Oktober 2024 den INEOS-Standort in Köln, um sich persönlich ein Bild zu machen. Nach einer Busrundfahrt erkundete er gemeinsam mit seinem Stab eine Messwarte in den Krackbetrieben. Geschäftsführer Dr. Axel Göhrt unterstrich die essenzielle Rolle der Chemieindustrie für den gesellschaftlichen Wohlstand: „Noch nie war es wichtiger, dass Menschen begreifen, wie grundlegend die chemische Industrie für unser modernes Leben und die Lösung globaler Probleme ist. Sie beeinflusst fast alles: Gesundheitswesen, Kommunikation, Wohnen, Verkehr, Freizeit.“
Marco Hucklenbroich, Betriebsratsvorsitzender, erklärte den Hintergrund der Einladung: „Durch die IGBCE habe ich die Möglichkeit, mit der Politik in Kontakt zu treten. Nach einem Austausch im Ministerium in Düsseldorf zum Jahresbeginn, der durch die Gewerkschaft organisiert wurde, an dem auch Minister Laumann teilnahm und das Thema ‚Verbundstandort‘ diskutiert wurde, habe ich ihn an unseren Standort eingeladen.“ Vertreter/innen anderer Unternehmen am Verbundstandort nahmen ebenfalls an dem Treffen teil. Sie sehen sich ähnlichen Problemen und Herausforderungen gegenüber.
An einem Verbundstandort sind mehrere Produktionsanlagen und Betriebe miteinander vernetzt. Rohstoffe, chemische Produkte, Energie und Abfallströme werden mit dem Ziel der Optimierung von Stoff- und Energiekreisläufen zwischen den Anlagen ausgetauscht. Hucklenbroich betonte: „Als Verbundstandort sind wir auf gegenseitige Unterstützung angewiesen. Um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und die Produktionskosten zu senken, benötigen wir niedrigere Energiepreise. Dies ist entscheidend, um Arbeitsplätze zu sichern und die Wirtschaft vor Ort zu stärken.“ Dies wird auch im Quartalsbericht des Verbands der chemischen Industrie (VCI) hier deutlich.
Nordrhein-Westfalen ist der bedeutendste Chemiestandort Deutschlands. Rund ein Viertel der Umsätze in der deutschen chemischen Industrie werden hier erwirtschaftet. Europaweit liegt NRW gemessen am Umsatz auf Rang sechs und weltweit auf Rang 14. Für INEOS sind die sechs NRW-Standorte im Herzen Europas ein wichtiges Standbein. Rund 4.000 Beschäftigte arbeiten für INEOS in NRW. Sie stellen mehr als sechs Millionen Tonnen chemische Grundstoffe für die Weiterverarbeitung in der Chemieindustrie pro Jahr her. Mit zukunftsorientierten Investitionen leistet INEOS in NRW einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Chemieindustrie hin zu klimaneutraler Produktion.
NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann: „Viele Menschen in NRW sorgen sich um den Verlust von Wirtschaft und Wohlstand. Beim Umbau der Industrie hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft dürfen wir eine Deindustrialisierung unter keinen Umständen zulassen. Wir müssen CO2-neutral werden, ohne die energieintensive Wirtschaft zu verlieren.“
Die regelmäßigen Gespräche zwischen Vertreter/innen von INEOS in Köln und der Politik dienen dazu, Anliegen und Bedürfnisse zu kommunizieren und den Dialog zum Wohle der Beschäftigten aufrechtzuerhalten.