Ein weiterer Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft: Die Krackbetriebe bei INEOS in Köln haben eine neue hochmoderne Entladestation für Pyrolyseöl in Betrieb genommen. Sie ist Teil eines mehrjährigen Betriebsversuchs, bei dem die Möglichkeit von alternativen Krackeinsatzstoffen aus biologischen Quellen oder recycelten Plastikabfällen zur Kunststoffherstellung erprobt wird.
Hintergrund: Im Rahmen einer Kooperation mit PlasticEnergy – einem Spezialisten und Betreiber von Anlagen zur Umwandlung von Kunststoffabfällen zu Kracker-Einsatzstoffen, sogenanntes Pyrolyseöl, beabsichtigt INEOS, rund 100.000 Tonnen Krackerrohstoffe aus Plastikabfällen zu produzieren. Mithilfe dieser alternativen Einsatzstoffe aus der Kreislaufwirtschaft sowie Einsatzstoffen aus nachwachsenden Quellen wie Bio-Naphtha soll die Rohstoffflexibilität der Kracköfen untersucht werden. Ziel ist es, die bisherigen fossilen Einsatzstoffe im Kracker langfristig so weit wie möglich zu ersetzen. Bereits seit 2019 wird zu INEOS in Köln verschifftes Bio-Naphtha in Betriebsversuchen zu Krackprodukten wie Ethylen verarbeitet.